Bruck/Mur setzt auf Nachwuchstalent aus eigenen Reihen
Durch die unklare Entwicklung bezüglich weiterer Durchführung der aktuellen Meisterschaftssaison aus bekannten Gründen wenden wir uns in diesem Artikel noch einmal kurz der abgelaufenen Saison zu. In dieser war Nachwuchsspielerin Dorotheea Alexandru vom ESV Bruck/Mur jüngste Teilnehmerin in den österreichischen Damen-Bundesligen und konnte auch gleich Erfolgserlebnisse feiern.
Früh übt sich
Alexandru, Jahrgang 2008, kam durch ihre älteren Brüder im Alter von 7 ½ Jahren zum ersten Mal in Kontakt mit dem Tischtennissport. Dem Mädchen mit rumänischen Wurzeln gefielen die ersten Trainings so gut, dass es keine Trainingseinheiten mehr verpassen wollte. Der Ehrgeiz machte sich bezahlt – als jüngste Spielerin wurde Alexandru ins professionelle Nachwuchstraining des ESV Bruck/Mur, dass unter dem Decknamen „TT-Jugendleistungszentrum Bruck“ bekannt ist, aufgenommen. Nur wenige Jahre später findet man sie gar auf Platz 5 der ÖTTV-U13-Rangliste wieder.
Gelungene Debüt-Saison
In der Saison 2019/20 durfte Alexandru im Alter von nur 11 Jahren erste Erfolge auf nationaler Ebene in der TT-Bundesliga feiern. In der 2. Damen-Bundesliga gehörte die junge Eigenbauspielerin planmäßig zur Stammmannschaft. Sie holte jeweils zwei Einzelsiege im Herbst und Frühjahr und unterstrich damit ihr großes Potenzial. Im Sommer nach ihrer Debüt-Saison, die aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen werden musste, konnte der ehrgeizige Nachwuchsstar zwar infrastrukturbedingt nur zweimal pro Woche trainieren, dafür aber hatte sie mit Christoph Simoner einen erfahrenen Staatsligaspieler und Trainer an ihrer Seite. Der Fokus für die weitere spielerische Entwicklung lag in dieser Zeit auf Technik und Sicherheit.
Unerwartet in höchster Liga
Obwohl Dorotheea Alexandru auch für die aktuellen Saison in der 2. Damen-Bundesliga mit dem Ziel einer positiven Einzel-Bilanz vorgesehen war, kam alles anders und sie musste im Oberen Play-Off der 1. Damen-Bundesliga an die Platte. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass sich eine Mitspielerin der Einser-Mannschaft verletzt hatte. Die zweite Sammelrunde Ende Oktober sowie ein Spiel Anfang November verpasste sie jedoch aufgrund eines positiven Coronavirus-Tests eines Mitschülers, sodass sie unglücklicherweise in Quarantäne musste. Obmann des ESV Bruck/Mur Klaus Weber hat mit Dorotheea gesprochen und verrät, dass sie sich schon wieder sehr auf das Training und Wettkampfeinsätze freut. Was die Zielsetzung in der höchsten nationalen Spielklasse betrifft, sagt Klaus Weber: „In der 1. Bundesliga der Damen wäre ein anderes Ziel als Erfahrung sammeln und vielleicht zwei oder drei Siege zu erringen, vermessen.“ So ein Sieg war für Alexandru in der stärksten heimischen Liga schon zum Greifen nahe, hatte sie sich doch gegen eine arrivierte Spielerin erst in fünf Sätzen geschlagen geben müssen.
TT-Jugendleistungszentrum Bruck bietet tolle Bedingungen
Bis zu fünfmal pro Woche kann man als motivierter Nachwuchsspieler im TT-Jugendleistungszentrum des ESV Bruck/Mur trainieren. Dorotheea Alexandru nimmt diese Möglichkeit mit ihren regelmäßigen vier bis fünf Einheiten pro Woche fast zur Gänze in Anspruch. Meistens sind es die slowenische Spielertrainerin Katja Tomazic und der ehemalige Bundesligaspieler Mag. Anton Pleva mit denen das junge Talent trainiert. „Der Fokus liegt bei beiden Trainern, Dorotheea auf nationale, sowie internationale Bewerbe vorzubereiten“, erzählt Obmann Klaus Weber. Weiters fügt er hinzu: „Zu den Themenschwerpunkten gehören neben Techniktraining, Spielstrategie, Schnelligkeitstraining und Beinarbeit auch die mentale Wettkampfvorbereitung. Neben dem Training spielt Dorotheea auch in einer Kampfmannschaft bei den Männern und in allen steirischen und österreichischen Nachwuchsbewerben.“
Wir wünschen Dorotheea Alexandru auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg und danken Klaus Weber für die ausführlichen Antworten!