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Europameisterschaften  

Drei Final-Tickets! Polcanova-Festspiele bei der Heim-EM

Polcanova-Festspiele bei den Liebherr Tischtennis Europameisterschaften 2024 In der Linzer TipsArena! Nach EM-Silber im Mixed-Doppel mit Robert Gardos und dem Finaleinzug mit Bernadette Szócs (ROU) im Doppel, löste die Lokalmatadorin Sofia Polcanova durch das 4:1 im Halbfinale gegen Vize-Europameisterin Nina Mittelham (GER) ihr drittes Final-Ticket. Die EM-Debütanten Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (MDA) hatten am Samstag Bronze im Doppel fixiert.

Erstellt von Miguel Daxner | |   Europameisterschaften
Sofia Polcanovva. Foto: Eva Manhart

Beeindruckend setzte sich Polcanova im Einzel-Halbfinale gegen die Deutsche Nina Mittelham durch. Die Polcanova-Show begann schon im ersten Heat: Da konnte die Linzerin zwei Satzbälle abwehren und dank vier Punkten in Serie mit einer atemberaubenden Rallye zum Abschluss mit 12:10 gewinnen. Auch im zweiten Durchgang gelang der 30-Jährigen ein unglaubliches Finish mit einem 5:0-Run zum 11:7 nach einem 6:7-Rückstand. Nur im dritten Heat gab es nach einem vergebenen Satzball einen kleinen Rückstand. Mittelham verkürzte mit einem 12:10 auf 1:2. Doch dann ließ Polcanova nicht mehr locker, fegte die Vizeeuropameisterin mit 11:4 und 11.6 von der Platte und löste mit einem 4:1-Erfolg ihr drittes Final-Ticket bei der Heim-EM. Im Endspiel wartet die Nr. 1 Bernadette Szócs. Sofia besiegte die Rumänin zuletzt bei Olympia in Paris mit 4:0.

Polcanova meinte: „Egal, was heute noch passiert, ich bin schon jetzt sehr dankbar. Eine Medaille bei der Europameisterschaft zu machen, ist schon schwer genug, jetzt habe ich schon wieder drei, ich kann das noch gar nicht realisieren. Ich habe seit 2018 bei drei Europameisterschaften je drei Medaillen geholt, das ist Wahnsinn. Der erste Satz war sehr, sehr wichtig, bei 2:0 habe ich kurz die Konzentration verloren und mir gesagt, ich muss was ändern, muss wieder aggressiver spielen. Das ist mir geglückt.“

Pocanova jubelt über zehn EM-Medaillen!  

Zum dritten Mal nach 2018 und 2022 gewinnt Sofia Polcanova bei einer EM drei Medaillen: Nach Silber im Mixed mit Robert Gardos und dem Final-Einzug im Doppel mit Bernadette Szócs (ROU) fixierte die Linzerin in ihrer Heimatstadt durch das 4:1 im Viertelfinale gegen Sabine Winter (GER/11) die insgesamt zehnte EM-Medaille. Gegen die Deutsche, die sie 2022 im Halbfinale mit 4:3 niedergerungen hatte, musste die 30-Jährige erstmals bei dieser EM im Einzel einen Satz abgeben, lag nach dem 7:11 mit 0:1 zurück. Dann aber folgte ein souveräner 3:0-Run in Sätzen und im fünften Heat wehrte die Linzerin einen Satzball ab, verwertete dann ihren ersten Matchball zum 12:10.

Im Doppel-Endspiel wartet am Sonntag ab 15:30 Uhr die Nr. 2 des Turniers Barbora Balazova/Hana Matelova (SLK/CZE) auf die Titelverteidigerinnen Polcanova/Szócs.

Superstar Felix Lebrun disqualifiziert

Im Herren-Einzel gab es im Viertelfinale einen Skandal um Felix Lebrun (FRA). Der Topgesetzte war am Deutschen Benedikt Duda mit 3:4 gescheitert und rastete danach aus. Der Olympiadritte schoss seinen Schläger in die LED-Bande, zerschmetterte das Element und wurde daraufhin disqualifiziert. Damit verliert Lebrun alle in Linz erkämpften Weltranglistenpunkte, außerdem muss er für den Schaden finanziell aufkommen.

Im Einzel-Halbfinale setzte sich Duda gegen seinen deutschen Landsmann Dimitrij Ovtcharov mit 4:2 durch. Alexis Lebrun (FRA) dominierte Truls Möregardh (SWE), gewann deutlich mit 4:0 und trifft im Endspiel auf Duda.

LIEBHERR Europameisterschaften in Linz (TipsArena)

Damen-Einzel, Finale:
So. 16:50 Uhr: Bernadette Szócs (ROU/1) – Sofia Polcanova (Nr. 2/Titelverteidigerin)
Damen-Einzel, Halbfinale:
Sofia Polcanova (Nr. 2/Titelverteidigerin) – Nina Mittelham (GER/4) 4:1 (10, 7, -10, 4, 6)
Bernadette Szócs (ROU/1) – Maria Xiao (ESP/18) 4:1 (3, -9, 7, 6, 6)
Damen-Einzel, Viertelfinale:
Sofia Polcanova (Nr. 2/Titelverteidigerin) – Sabine Winter (GER/11) 4:1 (-7, 8, 3, 8, 10)
Damen-Einzel, Achtelfinale:
Sofia Polcanova (Nr. 2/Titelverteidigerin) – Christina Kallberg (SWE/14) 4:0 (8, 4, 9, 10)
Damen-Einzel, 1/16-Finale:
Sofia Polcanova (Nr. 2/Titelverteidigerin) – Veronika Matiunina (UKR/46/Q) 4:0 (5, 4, 6, 8)
Damen-Einzel, 1/32-Finale:
Sofia Polcanova (Nr. 2/Titelverteidigerin) – Charlotte Carey (WAL/82/Q) 4:0 (7, 10, 5, 8)

Damen-Doppel, Finale:                                            
So. 15:30 Uhr: Sofia Polcanova/Bernadette Szócs (Ö/ROU/Nr. 7/Titelverteidigerinnen) – Barbora Balazova/Hana Matelova (SLK/CZE/2)
Damen-Doppel, Halbfinale:                                    
Sofia Polcanova/Bernadette Szócs (Ö/ROU/Nr. 7/Titelverteidigerinnen) – Izabela Lupulesku/Sabina Surjan (SRB/12) 3:2 (-10, 4, 5, -5, 3)
Damen-Doppel, Viertelfinale:                               
Sofia Polcanova/Bernadette Szócs (Ö/ROU/Nr. 7/Titelverteidigerinnen) – Maria Xiao (ESP)/Adina Diaconu (ROU/1) 3:0 (7, 13, 11)
Damen-Doppel, Achtelfinale:
Sofia Polcanova/Bernadette Szócs (Ö/ROU/Nr. 7/Titelverteidigerinnen) – Ece Harac/Ozge Yilmaz (TUR/10) 3:1 (8, 5, -5, 8)
Damen-Doppel, 1/16-Finale:
Sofia Polcanova/Bernadette Szócs (Ö/ROU/Nr. 7/Titelverteidigerinnen) – Solomiya Brateyko/ Veronika Matiunina (UKR) 3:0 (5, 9, 4)
Karoline Mischek/Nikoleta Puchovanova (Ö/SLK/32) – Leana Hochart/Nina Guo (FRA) 0:3 (-4, -9, -3)

Herren-Einzel, Finale:
So. 17:40 Uhr: Benedikt Duda (GER/10) – Alexis Lebrun (FRA/7)
Herren-Einzel, Halbfinale:
Benedikt Duda (GER/10) – Dimitrij Ovtcharov (GER/6) 4:2 (8, 8, 5, -8, -6, 8)
Alexis Lebrun (FRA/7) – Truls Möregardh (SWE/2) 4:0 (10, 5, 5, 6)

Herren-Doppel, Finale:
So. 16:10 Uhr: Felix Lebrun/Alexis Lebrun (FRA/1) – Anton Kallberg/Truls Möregardh (SWE/2)
Herren-Doppel, Halbfinale:
Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (Ö/MDA/37) – Felix Lebrun/Alexis Lebrun (FRA/1) 0:3 (-5, -9, -3)
Herren-Doppel, Viertelfinale:
Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (Ö/MDA/37) – Peter Hribar/Deni Kozul (SLO/15) 3:0 (9, 14, 10)
Herren-Doppel, Achtelfinale:
Daniel Habesohn/Robert Gardos (Nr. 6) – Qiu Dang/Benedikt Duda (GER/9) 0:3 (-11, -9, -6)
Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (Ö/MDA/37) – Darko Jorgic (SLO)/Tomislav Pucar (CRO/11) 3:2 (10, 10, -9, -3, 7)
Herren-Doppel, 1/16-Finale:
Daniel Habesohn/Robert Gardos (Nr. 6) – Dimitrije Levajac (SRB)/Andrei Putuntica (MDA/Q) 3:2 (-7, 6, 8, -7, 8)
Maciej Kolodziejczyk/Vladimir Ursu (Ö/MDA/37) – Martin Allegro/Adrien Rassenfosse (BEL/5) 3:2 (-8, -9, 5, 6, 5)

Mixed, Finale:
Sofia Polcanova/Robert Gardos (Nr. 4) – Maria Xiao/Alvaro Robles (ESP/3) 0:3 (-8, -9, -10)
Mixed, Halbfinale:
Sofia Polcanova/Robert Gardos (Nr. 4) – Annett Kaufmann/Patrick Franziska (GER/26/Q) 3:2 (8, -10, -12, 9, 14)

                                                                                                                                       

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