Zum Hauptinhalt springen
Schulsport  

Ein Tisch in jeder Schule ist das Ziel

In genau einem Jahr, am 24. März 2026, finden die SCHUL OLYMPICS statt. Alle Blicke sind dann auf Österreichs größte Veranstaltungshalle, die Wiener Stadthalle, gerichtet, wenn es drei Tage lang um die Titel bei der Bundesmeisterschaft der Schulen geht.

|   Schulsport

„Die SCHUL OLYMPICS (SO) sind eine der bedeutendsten Schulsportveranstaltungen in Österreich und wurden 1993 eingeführt“, erklärt Tischtennis-Bundesschulreferent Klaus Angleitner. Der Oberösterreicher ist seit dem Schuljahr 2017 für die Organisation und Abwicklung dieser Bundesmeisterschaft der Schulen verantwortlich. Besonders erfreulich für ihn ist der Umstand, dass die Teilnehmerzahlen durch gezielte Maßnahmen mit Vereinen und Schulen in den letzten Jahren gesteigert wurden.

RAN AN DIE PLATTE!

Dieses einzigartige Turnier wird junge Talente aus ganz Österreich zusammenbringen, die auf großer Bühne ihr Können unter Beweis stellen werden. Besonders im Fokus stehen dabei jene Schulen, die im Rahmen der Initiative „Ran an die Platte“ seit Beginn des aktuellen Schuljahres regelmäßig trainieren.

Ermöglicht wird "Ran an die Platte" durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) im Rahmen von „Olympia goes school“. Über drei Millionen Euro wurden für entsprechende Konzepte der olympischen Sommersportarten in die Hand genommen, um Kinder und Jugendliche „olympisch zu bewegen“. Vom Österreichischen Tischtennis Verband (ÖTTV) koordiniert und örtlichen Vereinen umgesetzt, finden Tischtenniseinheiten für Schülerinnen und Schüler an teilnehmenden Bildungseinrichtungen statt.

„Ran an die Platte“ ist Programm und ein wirkungsvolles Instrument zugleich, um den Tischtennissport in Schulen zu fördern und das Interesse junger Menschen für diesen dynamischen Sport zu wecken. Im Rahmen dieser Initiative erhalten die teilnehmenden Schulen regelmäßige Unterstützung durch lokale Tischtennisvereine.


Diese Möglichkeit hat dazu geführt, dass Schülerinnen und Schüler, die vorher wenig bis gar keine Erfahrung im Tischtennis hatten, nun mit Begeisterung an den Trainingseinheiten teilnehmen und ihre Fortschritte seit Schulbeginn feststellbar sind.

VEREINE UNTERSTÜTZEN SCHULEN AKTIV

Tischtennis ist ein Sport, der sich einerseits durch seine einfache Zugänglichkeit und andererseits durch die vielen positiven Effekte auf die Entwicklung der Kinder auszeichnet“, weiß Sportdirektor Stefan Fegerl. Der ehemalige Weltklassespieler kennt weitere Vorzüge seiner Sportart aus eigener Erfahrung. „Er fördert neben der körperlichen Fitness auch die Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit sowie die strategische Denkweise. Darüber hinaus wird mit der möglichen Teilnahme an den SCHUL OLYMPICS ein motivierendes Ziel verfolgt“, freut sich der gebürtige Niederösterreicher auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in der Stadthalle aufschlagen werden.

Ein großes Plus der Initiative ist die bereits beschriebene enge Zusammenarbeit mit lokalen Tischtennisvereinen. Franz Reiss, ehemaliger Staatsligaspieler und jetzt Trainer in Horn, lobt die Kooperation als "eine der besten Entwicklungen der letzten Jahre".

"Wir freuen uns über die positiven Effekte", strahlt er. "Kinder und Jugendliche, die vorher wenig mit Tischtennis zu tun hatten, kommen plötzlich mit großer Begeisterung ins Training“, weiß er aus dem Waldviertel zu verkünden.

Eine ähnliche Entwicklung berichten alle teilnehmenden Schulen.

Sportkoordinator Dominik Rembt freut sich über die rege Teilnahme an der MS Hainfeld: „Ich sehe Tischtennis als tolle Möglichkeit, die Kinder aus ihrer Komfortzone zu holen und sie für einen Sport zu begeistern, der Konzentration und Ausdauer erfordert. Die Jugendlichen sind regelrecht süchtig nach den Trainingseinheiten!“, kann auch der Pädagoge die nächste Einheit kaum erwarten.

Dass die Vorbereitung auf die SCHUL OLYMPICS eine ganz besondere Herausforderung darstellt, haben alle Schulen gemeinsam. „Es ist nicht nur eine Frage des Talents, sondern vor allem eine des regelmäßigen Trainings und der taktischen Vorbereitung“, weiß Daniel Abart, der die Einheiten in Kirchbichl leitet.

„Es ist schön zu sehen, wie nicht nur an den technischen Fertigkeiten, sondern auch an der mentalenStärke der Teams gearbeitet wird“, merkt Direktor Florian Weinmayer in Langkampfen positive Effekte auch im Unterricht.

In Kärnten und der Steiermark sind mit Franz Juwan und Stefan Spanschel zwei sehr erfahrene Trainer am Werk, die wissen, worauf es ankommt.

„Tischtennis verlangt schnelle Entscheidungen. Es ist wichtig, in entscheidenden Momenten die Nerven zu bewahren. Mit der Wiederholungsanzahl steigt auch die


Sicherheit in den Schlägen“, erklärt der Bleiburger Juwan, der die Kinder in der MS Bad St. Leonhard betreut.

Nicht ganz so weit ist der Weg in St. Paul für Spanschel, der donnerstags in seinem Nachbarort tätig ist. Gemeinsam mit Matej Petar leitet er die Einheiten an der Mittelschule. „Der Weg zur Qualifikation ist sicherlich nicht einfach, aber mit der richtigenVorbereitung und einer starken Teamdynamik können die Schülerinnen und Schüler viel erreichen“, spricht der meisterschaftserprobte Vereinsobmann aus Erfahrung.

Ein Höhepunkt beim Training dort sind die beiden Tischtennisroboter, die gern gesehene Abwechslung in die Übungseinheiten bringen.

GEMEINSAM WACHSEN UND WEITER ENTWICKELN

Der Tischtennissport hat in Österreichs Schulen eine Heimat gefunden und die Begeisterung wächst stetig. Mittlerweile melden sich weitere Schulen und Vereine, die ebenfalls Teil von "Ran an die Platte“ sein wollen. Der geringe Aufwand an Material, die einfache Organisation und die positiven Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit der Schülerinnen und Schüler machen Tischtennis zu einem idealen Sport an Schulen.

„Den Tischtennistisch als Grundbestandteil der Schulausstattung in allen Schulen zu etablieren“, nennt Angleitner eines seiner weiteren Ziele. „Tischtennis ist eine der wenigen Sportarten, die mit minimalen Ressourcen gespielt werden kann – ein Tisch, zwei Schläger und ein Ball genügen, um sich spannende Duelle zu liefern“ blickt der Bundesreferent positiv gestimmt in die Zukunft.

„Ran an die Platte“ hat das Potenzial, den Tischtennissport in Österreich langfristig zu etablieren – und das nicht nur in den Schulen, sondern auch in den Vereinen und im alltäglichen Leben der Kinder und ihrer Familien.

Die SCHUL OLYMPICS im Tischtennis finden von 24. bis 26. März 2026 in der Wiener Stadthalle statt. Die aktuellen Titelträger (in den jeweiligen Kategorien) sind das Christian Doppler Gymnasium aus Salzburg, die MS Zwettl sowie das BRG Oberpullendorf.

Top News

ITTF/WTT  

Mit einer Topleistung startete Sofia Polcanova in das WTT Champions Turnier in Incheon/Südkorea. Die Nr. 12 des 500.000 US Dollar-Events fegte Europa…

LegionärInnen  

Mit einem 3:1-Erfolg im Doppel verabschiedete sich Daniel Habesohn in der deutschen Bundesliga von Mühlhausen. Der Ex-Doppel-Europameister startet ab…

ÖTTV  

„Wir müssen – wie etwa in der Bundesregierung – eine gute Koalition gestalten“, meinte Liu Jia nach ihrer Wahl zur neuen Vizepräsidentin Sport. Damit…