Kennelbach erobert „Vize-Herbstmeistertitel“ auch dank Guntramsdorf
Im letzten Spiel der Hinrunde der 2. Herren-Bundesliga B ging es primär um die Frage, welches Team sich denn den zweiten Platz, über den Jahreswechsel hinaus, sichern kann. Nachdem am Samstag Fire-Safety-Security Bruck/Leitha auswärts vor ungefähr vierzig Zuschauern etwas überraschend Guntramsdorf mit 3:6 unterlag, konnte sich im einzigen Sonntagsspiel Kennelbach mit einem vollen Erfolg gegen Wels Platz zwei sichern. Schlussendlich gelang dies den Vorarlbergern, mit einem deutlichen Erfolg gegen die Oberösterreicher, lediglich aufgrund des besseren Spielverhältnisses.
In einem Duell zweier befreundeter Tischtennisvereine war der Zweitplatzierte aus Bruck/Leitha zu Gast beim Neuntplatzierten aus Guntramsdorf. Zwar scheint die „nackte“ Tabellenplatzierung die Brucker als klaren Favoriten auszumachen, doch ist es vorab ein Spiel, bei dem objektiv gesehen nahezu jeder Ausgang möglich erscheint. Der Spieltag begann gleich mal mit einem fulminanten Dreisatzerfolg von Guntramsdorfs Yuriy Matviychuk gegen den Brucker Markus Ensbacher, wobei am Nebentisch der für Guntramsdorf agierende Marius Mandl etwas unglücklich Christopher Huber mit 1:3 unterlag – somit stand es „programmgemäß“ 1:1 nach den ersten beiden Singles des Tages.
Rene Sabin sollte gegen Brucks Lukas Bäcker vorab gesehen durchaus seine Chancen haben, doch Bäcker agierte beinahe fehlerlos und ließ Sabin in drei Sätzen keinerlei Chance. Für den neuerlichen Ausgleich zeichnet sich einmal mehr Matviychuk hauptverantwortlich, der Huber mit 3:1 in die Knie zwingen konnte. Kurz danach stand es nach Siegen von Ensbacher über Sabin und von Mandl über Bäcker 3:3 und es sollte, wie zu erwarten war, ein Spiel auf Augenhöhe werden. Sollte . . . .
Doch dann kamen die beiden Einzelpartien mit den wohl größten Überraschungsergebnissen des Tages. Sabin lag gegen Huber recht komfortabel 2:0 in Front und hatte in Satz drei bereits zwei Matchbälle, doch Hubers Kampfgeist brachte die beiden Protagonisten doch noch in einen fünften, ein Mal mehr, hochkarätigen Satz. In diesem konnte sich Sabin von den vorangegangenen zwei verlorenen Sätzen wieder erholen und setzte sich schlussendlich verdient durch. Der erneute und dritte Tageserfolg von Matviychuk, diesmal über Bäcker, ist dann wohl wieder unter programmgemäß einzuordnen.
Nun lag es an Mandl bei 5:3 den Sack gegen Ensbacher zuzumachen und Bruck den sogenannten Todesstoß, auf sportliche Art und Weise, zu verabreichen. Es entwickelte sich, auch abermals zum Abschluss wieder, ein Kampf auf Biegen und Brechen. Die sehr gute Stimmung des Publikums vermochte Mandl noch stärker zu beflügeln, als sein Gegenüber, und dank dieses Spirits gelang der schlussendlich finale Punkt zum 6:3 Endstand mit einem diagonalen, äußerst sehenswerten Vorhandblock bei 10:9 im fünften Satz, nachzusehen auf Guntramsdorfs Facebook Seite. Ein großer Dank des Guntramsdorfer Teams gilt ihren Betreuern Alexander Strelec und Gerhard Mandl, welche im Endeffekt das kleine, aber doch entscheidende „Euzerl“ zum vollen Erfolg beigetragen haben dürften.
Diese erst dritte Saisonniederlage der Brucker ließ das Team von Platz zwei auf vier zurückfallen und machte Kennelbach, dank eines eindrucksvollen 6:0 Erfolges gegen Wels, zum derzeitigen Vizemeister bis zum Beginn der Rückrunde am 12./13.01.2019. Guntramsdorf selbst konnte den Kontakt zum Mittelfeld wahren und sich um zwei Plätze auf Rang sieben verbessern.
Somit darf ich hier gleich im Namen des gesamten Bundesliga Redaktionsteams ein besinnliches Weihnachtsfest sowie gesundheitlich und sportlich alles Gute im neuen Jahr wünschen, wir lesen uns, wie im Absatz zuvor erwähnt, Mitte Jänner wieder.