Kuchl und Kennelbach im Gleichschritt
Die beiden Teams, die um den zweiten Platz hinter Linz Altstadt in der 2. Bundesliga A der Herren kämpfen, durften sich an diesem Wochenende keinen Patzer gegen vermeintliche „Underdogs“ leisten.
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Die Gruppe A der 2. Herrenbundesliga steuert auf ein echtes Endspiel um den zweiten Tabellenrang hinter dem gewohnt souveränen Tabellenführer Linz Altstadt zu. Die Oberösterreicher besiegten die ersatzgeschwächte Mannschaft von SG Mariahilf / Langenzersdorf mit 6:1 ebenso deutlich wie bereits am Tag zuvor die Truppe des UTTC Römerquelle Langenlois (6:2) und gaben ihren Fans somit ein weiteres Mal großen Anlass zur Freude. Dahinter liefern sich jedoch Kuchl und Kennelbach ein enges Kopf-an-Kopf Rennen.
Spiele gegen die gleichen Gegner
Am Samstag bekam Kuchl es mit dem Tabellenschlusslicht, der Heiligengraber Gemeinschaft, zu tun. Vor heimischem Publikum ließen die Salzburger nichts anbrennen und fertigten die bislang noch sieglosen Gäste souverän mit 6:1 ab. Einzig der slowenische Legionär Darko Jamsek konnte im ersten Spiel ein Einzel für die Auswärtsmannschaft gewinnen. Er bezwang Bernhard Kranabitl in fünf umkämpften Sätzen. Als Attila Halmai sich jedoch, ebenfalls in fünf Sätzen, gegen Thomas Tripolt durchgesetzt hatte, gab sich der Gastgeber kaum noch eine Blöße und gewann schließlich sicher.
Kennelbach hatte zeitgleich gegen Leoben ein wesentlich schwierigeres Spiel zu überstehen. Bereits das erste Einzel ging über die volle Distanz. Miroslav Sklensky, slowakischer Legionär in Diensten der Vorarlberger, konnte sich knapp gegen Domonkos Kovács, den Ungarn im Leobener Dress durchsetzen. Zhenhua Jin erhöhte anschließend gegen Reinhardt Mayer auf 2:0 für die Heimmannschaft. Michael Bernhard konnte jedoch den Hoffnungen der Gäste auf eine Überraschung einen ersten Schub geben. Er gewann ungefährdet gegen Kennelbachs Nummer Drei, Nachwuchsspieler Marvin Rist. Im vierten Einzel gelang Kovács dann eine echte Überraschung. Er ließ Jin, dem Chinesen Kennelbachs, keine Chance, gewann 3:0 und sorgte damit für den Ausgleich. Mayer brachte den Außenseiter mit einem Sieg gegen Rist in Folge sogar mit 3:2 in Führung, die jedoch postwendend von Sklensky gegen Bernhard egalisiert wurde. Leoben steckte aber nicht auf. Abermals Kovács (3:0 gegen Rist) stellte auf 4:3 aus Sicht der Steirer. Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft von Kennelbach. Mit zwei glatten Siegen sorgten Jin (3:1 gegen Bernhard) und Sklensky (3:0 gegen Mayer) für eine 5:4 Führung vor dem Entscheidungsdoppel. In diesem hatte Leoben ebenfalls nicht viel zu melden und unterlag mit 0:3, was zu einem knappen 6:4 für das Heimteam führte.
Am darauffolgenden Tag konnte Reinhardt Mayer leider nicht für Leoben an die Platte gehen. Die ersatzgeschwächte Truppe verlor daher gegen Kuchl glatt mit 2:6. Auch Kennelbach veränderte im Spiel gegen die Heiligengraber Gemeinschaft die Aufstellung. Auf der Position des Nachwuchsspielers wurde statt Marvin Rist sein Clubkollege Lukas Gorbach eingesetzt. Dieser konnte allerdings, wie sein Pendant am Vortag, kein Spiel für sich entscheiden. Da Jin und Sklensky souverän agierten, blieb es bei drei Einzelsiegen für das Schlusslicht und Kennelbach konnte sich letztlich mühelos durchsetzten.
Finale in der nächsten Runde
Diese Siege der beiden Kontrahenten um den zweiten Platz bringen eine überaus interessante Konstellation für die verbleibenden Runden. Die etwas besseren Karten scheint im Augenblick Kuchl zu haben. Der Traditionsverein führt mit zwei Punkten Vorsprung vor Kennelbach und das direkte Duell in der nächsten Runde findet in Kuchl statt. Da beide Mannschaften noch gegen Linz antreten müssen und in den verbleibenden Spielen als Favoriten zu sehen sind, reicht Kuchl wohl ein Unentschieden, doch auch dieser Punkt muss erst gewonnen werden.