Mischek mischte alle auf – EM-Gold!
Gold! Karoline Mischek lieferte die absolute Sensation der U21-Europameisterschaft in Gondomar/Portugal. Nach dem Einzug ins Einzel-Achtelfinale, legte sie mit ihrer LINZ AG FROSCHBERG-Kollegin Ho Tin-Tin (Eng) im Doppel noch mehrere Scherflein nach, schaffte nach 3:2-Krimis im Viertel- und Halbfinale den Einzug ins Endspiel. Dort machten die beiden kurzen Prozess, besiegten Ana und Katarzyna Wegrzyn (Pol) mit 3:0! Es ist ihr zweites EM-Edelmetall nach U18-Mixed-Bronze 2016.
„Unglaublich! Das Ziel war erneut ins Viertelfinale zu kommen, jetzt haben wir Gold“, war Karoline Mischek nach dem blitzschnellen Finalsieg binnen 38 Minuten sprachlos. „Entscheidend war das Viertelfinale gegen die Nummer zwei des Turniers. Gegen die Rumäninnen Diaconu/Dragoman lagen wir 0:2 und 0:5 zurück. Da spielten wir phasenweise zu schnell. Dann aber gelang einmal mir etwas, dann Tin-Tin und so zogen wir uns gemeinsam heraus, spielten konsequent und gewannen noch 3:2. Diese Nervenstärke half uns dann auch über das Halbfinale hinweg“, war die Heeressportlerin happy.
In der Vorschlussrunde gegen Zhang/Zarif (Spa/F/5) lagen die Linzerinnen nach einer Führung schon 1:2 in Sätzen zurück, vergaben im dritten Durchgang einen Satzball, kehrten aber stark zurück, verwandelten im vierten Abschnitt einen 3:7-Rückstand in ein 10:7 und erzwangen den Entscheidungssatz. Auch hier ein 4:5-Nachteil, aber am Ende hieß es 11:9 und so sicherten sich Mischek/Ho den 3:2-Erfolg und den Finaleinzug. „Im Endspiel erwarteten wir wieder ein enges Match, konnten aber im zweiten Durchgang Satzbälle abwehren, auf Unterschied gewinnen und im dritten Satz einen 1:5-Rückstand wettmachen. Das Ergebnis sieht deutlicher aus, als es war“, bilanzierte Mischek und kam mit der Goldmedaille vor der Brust zur Erkenntnis: „Aufholen kann ich scheinbar besser als führen.“
Während Mischek in Portugal überrascht, enttäuschte Andreas Levenko. Der 20-Jährige scheiterte als Topgesetzter in der zweiten Gruppenphase mit drei Niederlagen im Einzel klar. Im Doppel verpasste der Badener mit seinem Partner Andrei Putuntica (Mol) allerdings knapp Edelmetall. Im Viertelfinale gegen Brat/Spanik (Slk/14) konnte der U18-Vize-Europameister einen 0:2-Rückstand ausgleichen, verlor den Entscheidungssatz aber 8:11.