Oberpullendorf schafft Durchmarsch / Bodensdorf fängt Amstetten noch ab
Die letzten beiden Runden der 2. Tischtennis Damen Bundesliga, die im Zuge des großen Finalturniers in Wels ausgetragen wurden, brachten noch einmal große Dramatik. Der TTC Oberpullendorf konnte den Meistertitel bereits im ersten Spiel des Tages fixieren und stieg somit in die 1. Bundesliga auf, für die Newcomerinnen in der Bundesliga ein unglaublicher Erfolg. Der SC Ossiachersee Bodensdorf krönte seine Aufholjagd, besiegte im letzten Spiel den Meister, um anschließend auch das Aufstiegsspiel gegen den Siebenten der ersten Bundesliga für sich zu entscheiden. Zum zweiten Mal in Folge stiegen somit gleich zwei Mannschaften aus der 2. Bundesliga in die höchste Spielklasse auf.
TTC Oberpullendorf feierte den Titel ausgelassen
Erst in dieser Saison waren die Damen des TTC Oberpullendorf erstmals in der 2. Tischtennis Bundesliga der Damen im Einsatz. Die Burgenländerinnen legten eine Traumsaison hin. Bereits beim Eröffnungsturnier zeigten sich die Damen aus unserem östlichsten Bundesland in bestechender Form und holten die meisten (sechs) Bonuspunkte. Auch die reguläre Saison verlief in der Folge wie am Schnürchen. Kristina Österreicher, Nora Haraszti, Lena Palatin und Ersatzspielerin Martina Beck ließen nie einen Zweifel darüber aufkommen, wer sich dieses Jahr die Krone in der zweiten Bundesliga aufsetzen würde. Beim Finalturnier in Wels trafen die Oberpullendorferinnen, bereits um 9:45 Uhr, auf das bis dahin zweitplatzierte Team der SG Umdasch Amstetten. Es entwickelte sich eine spannende Begegnung mit einigen knappen Einzelergebnissen. Adrienn Worischek, Nummer Zwei der Einzelrangliste, konnte zwar alle drei Einzel für Amstetten gewinnen, mehr als diese drei Siege sollten für Amstetten am Ende jedoch nicht zu Buche stehen. Oberpullendorf gewann schließlich verdient mit 6:3 und durfte bereits über den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die erste Bundesliga jubeln.
SC Ossiachersee absolviert Marathonprogramm
Für die Kärntnerinnen vom Ossiachersee hatte die Saison denkbar schlecht begonnen. Beim Opening konnte man nicht mit dabei sein und musste daher ohne Bonuspunkte in den Grunddurchgang starten. Angeführt von der überragenden Aleksandra Vovk, die die Einzelrangliste mit einer unglaublichen Bilanz von 50 Siegen und einer Niederlage für sich entscheiden konnte und der Ranglistendritten Spela Burgar (37:2) startete Bodensdorf eine unglaubliche Aufholjagd, die gestern in Wels ihre Krönung fand. Im ersten Spiel des Tages ließen die Kärntnerinnen dem Badener AC keine Chance und gewannen, ohne Satzverlust, mit 6:0. Im vermeintlich letzten Spiel der Saison traf man nun auf Meister Oberpullendorf. Bei einem Sieg konnten die Bodensdorferinnen, aufgrund des besseren Spielverhältnisses, noch an der SG Umdasch Amstetten vorbeiziehen. Vovk und Burgar präsentierten sich an diesem Tag in absoluter Top-Verfassung. Beide konnten alle drei Einzel für sich entscheiden und ihrem Team, trotz zweier Niederlagen der routinierten Evelyn Schätzer, einen überraschend deutlichen 6:2 Erfolg über den Titelträger sichern. Vovk blieb in dieser Begegnung gar ohne Satzverlust. Die Oberpullendorferinnen ließen sich die Laune allerdings nicht verderben und genossen die Siegerehrung in vollen Zügen. Für Bodensdorf war der Arbeitstag damit jedoch noch nicht beendet, das Aufstiegsspiel gegen den TTC Übelbach, Siebenter der ersten Bundesliga, stand noch auf dem Programm.
Bodensdorf krönt die Saison
Obwohl die Damen des SC Ossiachersee Bodensdorf bereits zwei Spiele in den Beinen hatten, ging man voll motiviert in das Aufstiegsspiel gegen den TTC Übelbach. Die Steirerinnen hatten sich, bereits in der Früh, gegen den TTV Wiener Neudorf durchsetzen können und die Niederösterreicherinnen somit zu Absteigerinnen aus der ersten Bundesliga gemacht. Die Übelbacherinnen, in der Vorsaison noch sensationeller Dritter in der Tischtennis Bundesliga, konnten den Erfolgslauf der Bodensdorferinnen allerdings nicht stoppen. Vovk gewann ihre beiden Einzel, gegen Lisa Storer und Melanie Luginger souverän und blieb auch im Doppel, an der Seite von Schätzer, siegreich. Burgar hatte bereits das erste Einzel, gegen Storer, für sich entschieden und Bodensdorf damit in Führung gebracht. Den einzigen Punkt für Übelbach, das nach dieser 1:4 Niederlage den Gang in die zweite Liga antreten muss, holte Adriana Minerova, nach einem harterkämpften 3:2 gegen Schätzer. Nach der vorigen Saison, steigen also auch in diesem Jahr, zwei Mannschaften aus der zweiten Liga auf, ein Beweis wie ausgeglichen es (hinter Linz Froschberg) im österreichischen Damentischtennis zur Sache geht.