Staatsmeisterschaften-Höhenflug, Olympia-Träume und Corona-Training! 03/20 Nachwuchs im Fokus: Ein Portrait!
Jonas Promberger entwickelt sich zu einem Top-Spieler und lässt sich auch durch Corona nicht unterkriegen.
Jonas sensationeller Lauf bei den Staatsmeisterschaften
Für den Oberösterreicher waren die Staatsmeisterschaften in Kufstein Ende Februar mit dem Erreichen des Herren-Viertelfinales der größte nationale Erfolg in der allgemeinen Klasse. Nach dem Sieg in der Gruppenphase stand Promberger in der 1.Hauptrunde gegen den Lokalmatador Stefan Leitgeb mit dem Rücken zur Wand und musste einige Matchbälle abwehren, bevor er als überraschender Sieger vom Platz ging. Das gab dem jungen Mann aus Ebensee die Extraportion Selbstvertrauen, um auch gegen den Staatsmeister aus dem Jahr 2017 Dominique Plattner erfolgreich zu sein. Im Entscheidungssatz konnte Promberger sehenswerte Winner mit seiner Rückhand schlagen und setzte sich zum zweiten Mal hauchdünn gegen einen Ex-Nationalteamspieler durch. Im Viertelfinale war gegen Simon Pfeffer jedoch schluss. Auch gegen den Spitzenspieler fand Promberger durchaus Chancen vor, konnte aber in entscheidenden Momenten nicht sein bestes Tischtennis abrufen. Dennoch konnte er mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein.
Woher kamen die starken Leistungen?
"Ich denke, dass ich meine zuletzt guten Trainingsleistungen im Turnier umsetzen konnte. Auch konnte ich ohne Druck spielen, da ich nicht zum Favoritenkreis zählte. Somit konnte ich befreit aufspielen und Tischtennis auf einem guten Niveau zeigen."
Mit einer Olympiateilnahme würde ein Traum in Erfüllung gehen.
Sein Ziel ist in einer starken Liga Fuß zu fassen und sich mit Top-Spielern zu messen. Das Herren-Nationalteam ist natürlich auch ein anstrebenswertes Ziel, wobei dem 19-jährigen bewusst ist, dass er sich in vielen spielerischen Belangen verbessern und hart an sich arbeiten muss. Mit einer Olympiateilnahme würde für mich, wie für viele, ein Traum in Erfüllung gehen.
Was sagst zur derzeitigen Lage rund um das Corona-Virus?
"Ich war überrascht, wie schnell sich die Welt verändern kann. Von einem Tag auf den anderen nicht mehr in die Schule und Trainingshalle gehen zu dürfen, ist schon ein großer Einschnitt. " Aber der Zusammenhalt in der Bevölkerung stimmt mich positiv. Je mehr sich aber an die beschlossenen Maßnahmen halten, desto schneller kehrt der Alltag wieder zurück.
"Der Zusammenhalt in der Bevölkerung stimmt mich positiv."
Hält sich Jonas während der Ausgangsbeschränkungen fit?
Und wie! - Durch Kraftübungen und Ausdauerläufen möchte er die Zwangspause nutzen, um elementare konditionalle Fähigkeiten zu trainieren. Auch ein Tischtennistisch im Keller ermöglicht ihm ein kontinuierliches Training. "Zum Glück stehen mir meine Schwester Lena und ihrem Freund Martin [anm. Bäuerle] manchmal als Trainingspartner zur Verfügung."
Und was hat sich sonst so geändert?
"Ich schlafe länger als üblich, da ich nicht zum Frühtraining muss." - schmunzelt der Oberösterreicher. "Außerdem genieße ich das gute und viele Essen zu Hause, weil ich ja sonst im Internat bin. Mit Freunden treffen geht derzeit leider nicht, deshalb übe ich in meiner Freizeit viel Sport allein aus. Ich hoffe, die Situation wird sich bald bessern und ich kann meine Matura so bald wie möglich absolvieren."
Dies hofft die Redaktion mindestens genauso. Damit wollen wir uns nach diesem spannenden Interview bei unserem Interviewten bedanken und hoffen, dass der Positiv-Lauf des Jungstars auch nach der Coronapause weitergeht.