Umsturz an der Tabellenspitze

Zur Erinnerung: Im Herbst hatten die Damen aus Oberndorf gegen den Titelverteidiger einen absoluten Krimi mit 6-4 für sich entschieden. Dieser Sieg war ein wichtiger Schritt, um sich an der Tabellenspitze festzusetzen und trug zum großen Selbstvertrauen der Niederösterreicherinnen bei. Die Damen aus der Steiermark brannten natürlich auf Revanche. Bei einer Niederlage Übelbachs hätte es der Titelträger der Vorsaison wohl auch schwer gehabt, sich nach dem Grunddurchgang noch unter die ersten zwei zu schieben, da nicht zu erwarten war, dass Villach an diesem Wochenende Federn lassen würde. Im ersten Duell des Tages bewies allerdings die 16-jährige Ines Diendorfer erneut ihre aktuelle Hochform und konnte Julia Unterweger, glatt in drei Sätzen, bezwingen. Die Steirerinnen ließen sich jedoch nicht entmutigen und konnten ihrerseits durch Ema Toplek (3-0 gegen Rita Sturmlechner) und durch ihre Topspielerin Lisa Storer (3-1 gegen Irene Burian) punkten. Die Gastgeberinnen schlugen allerdings postwendend zurück. Diendorfer bezwang Toplek, die junge Legionärin auf Seiten Übelbachs, in vier Sätzen und stellte somit auf 2-2.

Storer überragend
Es blieb spannend. Storer brachte ihr Team durch einen glatten Sieg gegen Sturmlechner erneut in Führung, die jedoch umgehend ausgeglichen wurde. Neo-Nationalteamspielerin Burian kämpfte Unterweger in einem 5-Satz-Krimi nieder und damit blieben Oberndorfs Hoffnungen intakt. Bei 3-3 kam es dann zum Duell der beiden Topspielerinnen. Diendorfer konnte Storer, ihres Zeichens Zweite der Einzelrangliste, allerdings nicht viel entgegensetzen und die Steirerin gewann das Match ohne Satzverlust. Damit war der Oberndorfer Wiederstand weitgehend gebrochen. Toplek ließ gegen Burian ebenfalls keinen Satzgewinn der Kontrahentin zu und schließlich konnte Unterweger das Spitzenspiel mit einem 3-1 gegen Sturmlechner zu Gunsten der Titelverteidigerinnen entscheiden. In diesem Duell der wohl mannschaftlich ausgeglichensten Mannschaften der Liga machte an diesem Tag Lisa Storer den Unterschied aus. Ein Satzverhältnis von 9-1 sagt wohl alles über ihre aktuelle Form aus. Musste sie sich in der Hinrunde noch Sturmlechner geschlagen geben, so führte sie ihre Mannschaft diesmal zu einem 6-3 Sieg in der Höhle der Löwinnen.

Villach als Profiteur
Durch diese Niederlage des bisherigen Tabellenführers verschieben sich die Platzierungen an der Spitze. Villach gab sich, wie erwartet, keine Blöße und führt nun die Tabelle einen Punkt vor Übelbach an. Einen weiteren Punkt dahinter befindet sich Oberndorf. Mit Spannung erwarten wir nun die letzte Sammelrunde  (26./27.04. in Kirchbichl). Dort kommt es zum nächsten Schlagerspiel, wenn sich Villach und Oberndorf gegenüberstehen. Die Ausgangssituation könnte jedenfalls spannender kaum sein.