2. Herren-Bundesliga als Zugpferd der Sierndorfer

Tomas Janci, Martin Kinslechner und Dominik Tarmann bildeten heuer die 2. Herren-Bundesliga-Mannschaft des Tischtennisvereins Sierndorf. Es war die fünfte Saison der Weinviertler in der 2. Bundesliga. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten rückten die Sierndorfer heuer bereits zum wiederholten Mal am Ende in die Mitte der Tabelle auf. „Unser Ziel, das obere Playoff zu erreichen, ist heuer um einen einzigen Punkt nicht geglückt, aber trotzdem konnten wir die Spannung für unser Publikum bis zum Ende der Saison halten“, ist Vereinsobmann Albert Wilder bereits in seinem Element. Der ehemalige Bundesligaspieler hat es sich mit seinem Funktionärsteam zum Ziel gesetzt, die Bundesligaspiele in Sierndorf so attraktiv wie möglich zu gestalten. Dabei werden sämtliche Register gezogen von der Buffet-Jahreskarte bis hin zum Livestream von den Spielen auf Facebook, um auch die Fans außerhalb der Halle mit Infos zu versorgen. „Hier drehen wir laufend an den Rädern und bessern ständig nach. Zuletzt streamten wir schon mit zwei Kameras. Es geht schließlich um eine spektakuläre Präsentation unseres Sports“, so Wilder. Das schlägt sich auch in den Zuschauerzahlen in der Halle nieder. Zwischen 20 und 30 Zuschauer ist der Durchschnitt pro Spiel. Das Spiel gegen St. Urban hatte in dieser Saison sogar 70 Zuschauer angelockt.

Aber nicht nur die Bundesliga liegt den Sierndorfern am Herzen. Die Nachwuchsarbeit ist ein weiterer Standpfeiler des Vereins. Andrea Botkova, Martina Wilder und Albert Wilder bilden das Trainerteam. Ambitionierte Nachwuchsspieler(innen) erhalten die Möglichkeit, bei den Erwachsenen mitzutrainieren und sich so weiter zu steigern. Talentierte Spieler werden individuell gefördert, um den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Bisher gelang dies mit Martin Kinslechner und Michael Kufmüller, die in der vereinseigenen Bundesligamannschaft durchstarteten. 

Den Fokus auf den Breitensport richteten die Sierndorfer verstärkt erst in den letzten Jahren. Mittlerweile gibt es neben der Bundesligamannschaft vier weitere Herrenmannschaften in der niederösterreichischen Meisterschaft und mit der Seniorensportlerin Margit Schieder, die 94-jährig in Budapest bei der Senioren EM sensationell eine Silbermedaille im Bewerb der über 85-Jährigen holte, gibt es ein mediales Zugpferd. In den letzten beiden Jahren kam der TTV Sierndorf mit Margit Schieder laufend in sämtliche Zeitungen und sogar ins Fernsehen. Bei der Sommertour des ORF im Jahr 2019 durfte der TTV Sierndorf die Marktgemeinde Sierndorf mit einer Tischtennisaktion unterstützen und Interviews geben.

Vermarktung des Sports ist ein Steckenpferd der Sierndorfer. Die Raiffeisenbank Stockerau mit der Bankstelle Sierndorf ist dabei ein Fixstern am Sponsorenhimmel für die Tischtennisspieler aus Sierndorf. Die Zusammenarbeit währt bereits Jahrzehnte. Daneben konnte mit dem 2013 gegründeten Top 50-Klub des Tischtennisvereins Sierndorf ein besonderes Unterstützermodell ins Leben gerufen werden. Dabei steht ein Transparent im Mittelpunkt, auf dem jeder Unterstützer seinen Platz um 50 Euro pro Feld und Jahr erwerben kann. Das Transparent wird jedes Jahr neu gedruckt. „Auch hier gibt es Top 50 Klub-Teilnehmer, die uns seit Jahren die Treue halten“, erzählt Wilder. Jährlicher Höhepunkt der Top 50-Klub-Aktion ist dabei die Präsentation des neuen Transparents. Die Teilnehmer werden zu einem Sektempfang und einem Foto-Shooting eingeladen. Danach gibt es die Fotos im Internet und in der Zeitung zu sehen. Weitere Infos zum Tischtennisverein Sierndorf gibt es im Internet unter www.tischtennis-sierndorf.at zu lesen.

 

Die letzte Präsentation des Transparents fand erst am 29. Februar im Rahmen des 39. Sierndorfer Tischtennisturniers statt. Damit konnten sich auch sämtliche Sponsoren von den Aktiviäten des Vereins überzeugen, denn das Sierndorfer Turnier erfreute sich zwei Tage lang großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Begeistert waren die Besucher nicht zuletzt auch von der neuen Turnhalle, die erst Ende 2019 eröffnet wurde. „Wir haben jetzt ein echtes Schmuckstück. Mit dieser Halle, die deutlich größer und moderner ist als unsere alte Halle, können wir auf Jahrzehnte hinweg unseren Sport perfekt ausüben und uns weiterentwickeln“, ist der gesamte Vorstand einer Meinung.

Das Bundesliga-Media Team wird die weiteren Entwicklungen in Sierndorf beobachten und gerne darüber berichten. Wir wünschen auch in Zukunft viel Spaß, bei der Umsetzung, der ambitionierten Ziele und bedanken uns, für das interessante, aufschlussreiche Interview.