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Heim-Europameisterschaft in Linz als gemeinsamer Nenner

Ein Monat vor den Liebherr Tischtennis-Europameisterschaften im Sportland Oberösterreich wurde im Rahmen der Generalversammlung des Österreichischen Tischtennis Verbandes (ÖTTV) mit Günther Renner ein neuer Bundesliga-Vorsitzender gewählt. Der Macher von Linz AG Froschberg verstärkt damit den ÖTTV-Vorstand bis 2025. Ebenfalls neu besetzt sind die Vertreter der Präsidentenkonferenz.

Erstellt von Miguel Daxner | |   ÖTTV
ÖTTV-Vorstand: Mathias Neuwirth, Andreas Adlboller, Conrad Miller, Stefan Fegerl, Wolfgang Gotschke, Eduard Herzog, Günther Renner und Helmut Jäger (v.l.).

Die ursprünglich angedachte Idee, durch vorgezogene Neuwahlen des ÖTTV-Vorstandes die Legislaturperiode dem olympischen Zyklus anzupassen wurde fallen gelassen – auch, um der Aufklärung der anonymen Vorwürfe, die sich gegen Teile des Vorstandes wendet, in aller Ruhe und Gründlichkeit aufzuklären. Der amtierende Vorstand unter Präsident Wolfgang Gotschke wurde bis 2025 bestätigt und mit Günther Renner, der zum Bundesliga-Vorsitzenden gewählt wurde, verstärkt. Unter der Regie des Linzers konnten die Damen von Linz AG Froschberg zweimal die Champions League und 24 Meistertitel gewinnen.

Weiteres wurden auch die drei Vertreter der Präsidentenkonferenz im ÖTTV Vorstand neu gewählt. Mit Eduard Herzog (Niederösterreich) und Helmut Jäger (Burgenland) wurden zwei der drei bisherigen Vertreter bestätigt, neu ist der Vorarlberger Andreas Adlboller, der Ernst Promberger (Oberösterreich) folgt.

Viel Applaus und Zuspruch gab es für die anhaltend positive Finanzpolitik. Das Minus von über 500.000 Euro, mit dem Gotschke und sein Team 2021 in ihre Amtszeit gestartet waren, dürfte wesentlich früher als ursprünglich prognostiziert, abgebaut sein. Ziel ist es bis 2028 schuldenfrei zu sein.

Zwangsläufig Diskussionen und Gesprächsstoff gab es aufgrund der zuletzt öffentlich gewordenen anonymen, unsubstanzierten Anschuldigungen, die Teilen des Vorstandes psychische Gewalt in Form von Einschüchterungen und Vernachlässigungen gegenüber Sportlern:innen, Trainern:innen und auch Funktionären:innen unterstellt.

Auch aufgrund der Schwere der anonymen Vorwürfe wurde umgehend mittels einstimmigen Vorstandsbeschluss mit Unterstützung der Vertreter der Präsidentenkonferenz eine Untersuchungskommission eingesetzt. Der Vorsitzende, Kärntens Tischtennis-Präsident Hubert Dobrounig, hat seine Tätigkeit gemeinsam mit Salzburger Landeschef Walter Windischbauer und burgenländischen Verbandspräsident Helmut Jäger bereits aufgenommen.

Stimmen:

Günther Renner:

„Wir haben den ORF als TV-Partner für die kommenden beiden Jahre gewinnen können, zudem mit Benjamin Freudl einem Streaming-Produzenten installiert, der die Bundesliga auf ihren Social-Media-Kanälen unterstützt. Auf der organisatorischen Seite freuen wir uns über die erfolgreich abgeschlossene Reformierung der Frauen-Bundesliga und des ÖTTV Austria Cup. Es ist bereits einiges geschafft und in die Wege geleitet, es gibt aber auch noch einiges zu tun, speziell im Bereich Sponsoren und Marketing.“

Hubert Dobrounig:

„Wir sind uns der Verantwortung als Untersuchungskommission absolut bewusst und nehmen die Angelegenheit sehr ernst. Es gilt die Unschuldsvermutung, wir haben bereits erste Gespräche geführt und werden die Fakten in alle Ruhe und mit maximaler Gründlichkeit prüfen. Das Interesse an einer lückenlosen Aufklärung ist im Sinne aller.“

Wolfgang Gotschke:

„Die überwiegende Mehrheit der Vertreter der Landesverbände und der Wahlberechtigten stehen unseren Ideen positiv gegenüber. Das ist ebenso erfreulich, wie die Tatsache mit Günther Renner als neuen Bundesliga-Vorsitzenden einen sehr erfahrenen und erfolgreichen Funktionär für den weiteren Weg an Bord zu haben. Wir verfolgen weiterhin mit Nachdruck das Ziel, die Schulden, die wir mit Amtsantritt 2021 übernommen haben, konsequent abzubauen, idealerweise gelingt und das bis 2028. Zudem setzen wir alles daran, dass wir mit der Heim-Europameisterschaft in Linz eine Breitenwirkung und gewisse Nachhaltigkeit für unseren Sport generieren. Die aktuell im Raum stehenden, anonymen Vorwürfe sind schwerwiegend und unbedingt aufzuklären. Wir kennen weder den oder die Ankläger noch konkrete Hinweise und haben mit der Installation einer Untersuchungskommission umgehend reagiert.“ 

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